Im Zusammenhang mit dem aktuellen Flüchtlingsdiskurs werden die seit dem 11. September 2001 artikulierten Skandalisierungen des Islam als genuin gewalttätige Religion mit neuen Parolen und bildstarken Symbolen verstärkt. Selbst öffentlich-rechtliche Medienanstalten verwenden in vermeintlich objektiven und sachlichen Berichten, wie dem Bericht aus Berlin vom 4.10.2015 symbolträchtige Bilder der Pegida-Bewegung (Angela Merkel im Tschador) um gegen eine liberale Flüchtlingspolitik Argumente ins Feld zu führen, welche vor einer `Islamisierung´ der Bundesrepublik warnen. Der Migrationsforscher Klaus Bade hat schon 2013 eine zunehmende Verstrickung der bürgerlichen Mitte in den antislamischen Diskurs konstatiert."<!--break-->"Auch im Zusammenhang mit den noch nicht ausreichend aufgeklärten NSU-Morden stehen die Demokratiepädagogik und die politische Jugend(bildungs)arbeit vor der großen Herausforderung, die geschickt an der Grenze der Verfassungskonformität agitierenden neuen antiislamischen Bewegungen, als VerfechterInnen einer negativen Integration zu entlarven.
Institution/Organisation:
Hochschule Mannheim