Eine solidarische Bildung im Sinne des Aufrufs setzt einen wichtigen Kontrapunkt zur gegenwärtigen Tendenz, Flüchtlinge und MigrantInnen nach ihrem politischen sowie wirtschaftlichen Wert zu unterscheiden und bewerten. So etwa, wenn sie unter humankapitalistischen Vorzeichen nach ihrer Bildung/Qualifikation entweder als wertvoll erachtet oder als ‚Wirtschaftsflüchtlinge’ abqualifiziert werden, wenn sie nicht über die ‚richtige’ Bildung, Qualifikationen oder Kompetenzen verfügen. Migration ist ein globales Phänomen und geschieht aus vielerlei Gründen, zu denen legitimerweise Armut und Not genauso gehören wie Krieg und politische Repression. Zudem stellen Flüchtlinge und MigrantInnen keine ‚Risikogruppen’ für das deutsche Bildungssystem dar. Vielmehr ist ihnen ist der gleichberechtigte Zugang dazu zu ermöglichen